Zeitraffer Nachtaufnahmen
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Einstellungen
Modus M, F/1.8 bis F/2.2
Manuelle ISO: 800 für Mondlicht/Städte, 1600 bis 3200 für dunkle Nächte/ Milchstraße
Manueller Fokus auf unendlich
– Ausgabe als Video + RAW
– Auto-Ramping aktiviert
Einführung
Es gibt vermutlich nichts, was die Menschheit mehr fasziniert, als das Universum – die Planeten, Sterne und Galaxien. Das Festhalten dieser Phänomene mit einer Kamera und diese Bilder dann der Welt zu präsentieren, ist eine der zufriedenstellendsten Formen der Fotografie. Mit der Zeitraffer-Technik können wir aber auch die Bewegung unseres Planeten und anderer Himmelskörper zeigen.
Leider ist eine Zeitraffer-Aufnahme bei Nacht die wahrscheinlich schwierigste Form der Timelapse. Aber keine Sorge, die DxO ONE unterstützt Sie dabei. So funktioniert‘s.
Vor der Aufnahme
Planung ist immer wichtig, aber gerade bei nächtlichen Zeitraffer-Aufnahmen kommt der Planung besondere Bedeutung zu.
Zunächst müssen Sie eine geeignete Nacht wählen. Wenn wir einen prächtigen Sternenhimmel oder die Milchstraße fotografieren möchten, dann benötigen wir eine mondlose Nacht, denn durch das Mondlicht sind die Sterne weniger gut sichtbar. Wenn wir hingegen eine Landschaft im Mondlicht fotografieren möchten, eignet sich am besten eine Nacht, in der ein voller oder fast voller Mond relativ spät aufgeht, wenn es bereits dunkel ist, damit die Wirkung seines Lichts auf die Landschaft gut sichtbar wird. Natürlich ist es sehr wichtig, sicherzustellen, dass die Nacht klar sein wird und nicht sehr feucht. Selbst wenn es nicht regnen oder feucht sein sollte, empfiehlt es sich immer, die Outdoor Shell für die DxO ONE zu verwenden, um sie vor plötzlichem Regen oder Tau zu schützen.
Belichtungseinstellungen
Die Belichtung für Zeitraffer-Aufnahmen bei Nacht kann stark variieren. Dies hängt besonders davon ab, ob wir die Sterne und die Milchstraße in einer mondlosen Nacht fotografieren möchten oder das Licht des Vollmonds in der Landschaft.
Im ersten Fall benötigen wir eine längere Belichtung. Wir müssen also die Blende der DxO ONE möglichst weit öffnen (f/1.8), den ISO-Wert soweit nach oben setzen, wie es der DxO ONE Sensor erlaubt (unter Berücksichtigung des Rauschens etwa ISO 1600), und den Belichtungsmesser der DxO ONE verwenden, wenn wir die Verschlusszeit an die Szene anpassen. In einer dunklen Nacht läge die Verschlusszeit bei etwa 20 Sekunden. Fotografieren wir bei Vollmond, können wir die ISO-Einstellung auf 800 herabsetzen, damit das Rauschen reduzieren und die Verschlusszeit nach Bedarf anpassen.
Intervallfestlegung
Das Intervall für Zeitraffer-Aufnahmen bei Nacht ist vielleicht am leichtesten zu berechnen oder festzulegen: Nehmen Sie einfach die ausgewählte Verschlusszeit und geben Sie 2 oder 3 Sekunden hinzu.
Wenn wir beispielsweise die Sterne in einer mondlosen Nacht fotografieren und wir eine Belichtung von 20 Sekunden ausgewählt haben, dann eignet sich ein Intervall im Bereich von 23 oder 24 Sekunden zwischen den Aufnahmen. So hat die DxO ONE genügend Zeit, das Bild zu speichern und das nächste aufzunehmen, ohne den Pufferspeicher zu füllen.
Auswerten der Ergebnisse
Nach den nächtlichen Aufnahmen und eventuell einer Übernachtung unter freiem Himmel, ist es Zeit, das Ergebnis zu prüfen.
Wenn Sie die Option „Video + RAW“ verwendet haben, können Sie den Clip direkt auf Ihrem iPhone abspielen und so prüfen, ob die Belichtung korrekt ist, die Kamera die gesamte Sequenz aufgenommen hat und ob Ihr externer Akku die ganze Nacht durchgehalten hat. Die häufigsten Fehler bei Zeitraffer-Aufnahmen bei Nacht sind in der Regel Fokussierung und Belichtung.
Stellen Sie sicher, dass Sie den Fokus manuell auf einen hellen Stern gelegt und dass Sie mithilfe des Belichtungsmessers der DxO ONE eine korrekte Belichtung gewählt haben.
Enrique Pacheco
Reisefoto
und videograf
& Zeitraffer-Experte
enriquepacheco.com